Am Wochenende des 16. und 17. August 2014 fand auf der Cirle L Ranch in Wenden der dritte Rinderkurs für Para-Reiter mit Hellfried Kurcacz statt. Dieses unseres Wissens weltweit so einmalige Event fand auch dieses Jahr wieder bei den Zuschauern große Beachtung.

Die Kurse in den Jahren 2013 und 2012 waren bereits ein voller Erfolg. Darum hat der Vor- stand des PWR das Angebot von Hellfried gerne angenommen, den Kurs auch in 2014 zu wiederholen und wie zu erwarten, waren die Plätze innerhalb kurzer Zeit gebucht. Im Zuge der gerade von den Para-Reitern gelebten Inklusion wurden auch einige Plätze an Reiter ohne Handicap vergeben.

Die sieben Teilnehmer waren am Samstag morgen sehr gespannt, was der Kurs an Erfahrungen bringt. Zumal ein Pferd/Reiter-Team bislang noch nie mit Rindern gearbeitet hatte. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. So gingen dann die ersten vier Reiter mit Ihren Pferden in die Halle, um das Abenteuer zu beginnen.

Zunächst wurden die Rinder von allen Teilnehmern an der Bande entlang getrieben. Als sich die Pferde und Reiter an die Rinder gewöhnt hatten, mußte die Aufgabe zunächst im Zweier-Team und später allein bewältigt werden. Das hat gut geklappt und es konnte kein Unterschied zwischen Teilnehmern mit oder ohne Handicap festgestellt werden.  Die zweite Gruppe hat diese Übungen dann ebenfalls vollzogen. Und auch die Neulinge am Rind haben sich super gut geschlagen.

Am Nachmittag stand dann Working Cowhorse auf dem Programm. Hier mußte jeder Teil- nehmer zunächst ein oder max. zwei Rinder aus der Herde trennen und entlang der Bande treiben. Es wurde auch begonnen, ein Rind zu trennen und daran zu hindern zur Herde zurück zu kehren. Gar nicht so einfach. Und es zeigte sich, daß einige Pferde richtig „Cowsense“ entwickelten.

Bei diesem Kurs wurde die Integration der Para-Reiter nicht demonstriert; sondern gelebt. Es gab in beiden Gruppen Reiter ohne Handicap, die in immer wieder wechselnden Konstellationen ein Team mit einem Para-Reiter bildeten. Die gezeigten Leistungen machten deutlich, daß auf gleichem Niveau geritten wurde. Alle hatten sehr viel Spaß, und der Kursleiter Hellfried Kurcacz war, wie schon in den Vorjahren, wieder sehr über das hohe Maß an Horsemanship erfreut, das von den Teilnehmern gezeigt wurde.

Nach dem anstrengenden Kurstag wurde mit den zahlreichen Zuschauern, den Teilnehmern und Hellfried gegrillt und in lustiger Runde eine teilweise sehr intensive Unterhaltung geführt. Nicht zuletzt dieses Beisammensein nach einem Kurs oder Turnier zeichnet inzwischen die Aktivitäten der ParaWesternReiter aus. Jeder, der diese nette Truppe kennenlernen möchte, ist hier herzlich eingeladen.

Am 2. Kurstag ging es voller Elan wieder an die Rinder. Die Pferde waren fit, und die Reiter auf neue Erfahrungen gespannt.

Zunächst gab es eine kurze Wiederholung des am Vortag erlernten. Anschließend wurde begonnen mit je zwei Reitern ein Rinderpaar an der langen Seite entlang und danach einmal quer durch die Halle zu treiben. Hier war ein hohes Maß an Absprache, Koordination und reiterlichem Geschick gefragt. Doch alle Teams haben dies bewältigt. Nach dem leckeren Mittagessen wurde die letzte Trainingseinheit gestartet. Hier sind alle Teilnehmer in einer Gruppe geritten und jeder hat solange mitgemacht, wie es die
Kraft / Gesundheit zuließ.

Alle Teilnehmer sind mit einem guten Gefühl und der Erkenntnis, daß mit ihren außergewöhnlichen Pferden „alles möglich ist, wenn man nur will“, nach Hause gefahren. Das wird ganz gewiß nicht der letzte Rinderkurs der ParaWesternReiter gewesen sein.

Der PWR bedankt sich nochmals bei Hellfried Kurcacz dafür, daß er die Para-Reiter so großzügig unterstützt hat und dem Team der Circle L Ranch, das wie immer sehr hilfsbereit zur Seite stand.

 

Weitere Infos und Kontakt auf www.parawesternreiter.de

Bilder:  © 2014 Nicole Walter

 

© 2014 ParaWesternReiter e.V.